Cluster 2: Zeiten der Mehrsprachigkeit, Migration und kulturellen Transformation
des Schwerpunktbereichs Mehrsprachigkeit, Migration und kulturelle Transformation
In diesem Cluster wird auf die fortwährende Veränderung von Sprache und ihren Sprecher:innen fokussiert. Die Dynamik dieser Veränderungen spiegelt sich besonders in multilingualen Praktiken und deren kontinuierlichen Transformationen wider. Im Bereich der Sprecher:innen werden die Ausprägungen fluider sprachlicher Identitäten sowie die Rolle von Sprache in alltagsgeschichtlichen Realitäten analysiert. Der Fokus unserer Forschung liegt darauf, die Komplexität der Interaktionen zwischen Sprache, Migration und kultureller Transformation in verschiedenen zeitlichen Kontexten zu verstehen.
Unsere Untersuchung erstreckt sich sowohl über die Diachronie als auch die Synchronie, um die Entwicklung von Sprachmustern im historischen Verlauf sowie ihre zeitgenössischen Manifestationen zu beleuchten. Ein wesentliches Ziel unserer Arbeit besteht darin, aktuelle Forschungszugänge auf historische Kontexte zu spiegeln, um ein umfassendes Verständnis für die Wechselwirkungen von Sprache, Migration und kultureller Transformation zu entwickeln. Ein Beispiel für eine solche Methode ist die digitale Visualisierung von Sprachveränderungen. Dieser Ansatz ermöglicht nicht ausschließlich die Darstellung bereits feststehender Erkenntnisse, sondern dient vielmehr einer alternativen Betrachtung von Veränderungen und Entwicklungen. Durch die Verwendung solcher Methoden wird dazu beigetragen, vielfältige Einblicke in die komplexe Natur sprachlicher Identitäten und ihre Veränderungen im Laufe der Zeit zu gewinnen.
Zeit
Die zeitliche Verortung von Sprachhandlungen zeigt sich nicht nur im historischen Kontext, sondern enthüllt auch den dynamischen Charakter solcher Handlungen: a) Veränderungen von Sprache im Lebenslauf einzelner Sprecher:innen b) Projektion und Gebrauch bewusst historisierender oder historischer Sprachvarietäten c) Existenz vermeintlich kurzlebiger Spracherscheinungen. Durch diachrone und synchrone Perspektiven werden Sprachwandel, Migration und der Umgang mit Mehrsprachigkeit als prozesshafte Elemente sichtbar und werden nicht mehr nur als (historisch) starre Entitäten wahrgenommen.
Clustersprecherinnen: