Die Entwicklung des Urkundenwesens im spätmittelalterlichen Krems/Stein (ca. 1250-1530)
Das vorliegende Dissertationsprojekt behandelt die beiden eng miteinander verbundenen Städte Krems und Stein als Schauplatz der Verbreitung der Schriftlichkeit im städtischen Raum unter dem besonderen Aspekt der Urkundenproduktion. Dabei sollen nicht nur das Urkundenwesen einer einzelnen Institution, wie etwa des Stadtrates, der Pfarre oder eines Klosters untersucht werden, sondern, soweit es die Quellenüberlieferung erlaubt, die Entwicklung des Urkundenwesens in der gesamten Stadt und über ihre Stadtmauern hinweg in ihrem Umland untersucht werden.
Es wird davon ausgegangen, dass die Verbreitung der Schriftlichkeit und somit des Urkundenwesens keineswegs nur getrennt in einzelnen Institutionen verlief, sondern viel mehr zahlreiche Verflechtungen zwischen den verschiedenen Urkundenproduzenten bestanden, dass das sehr umfangreiche und spezialisierte Wissen um die Formulierung, Herstellung und Redaktion einer Urkunde geteilt, verbreitet, nachgeahmt wurde. Es gilt, einzelne Orte oder Personen innerhalb und womöglich auch außerhalb der Stadt als Zentren der Urkundenproduktion zu identifizieren, die Verbreitung des Urkundenwesens innerhalb des komplexen Gemeinschaftsgeflechts „Stadt“ zu verstehen und die Entwicklung dieser Quellengattung zu beschreiben.
| Projektzeitraum | 01.09.2025 - 29.02.2028 |
| Fördergeber Förderprogramm | Akademie der Wissenschaften |
| Bewilligungssumme | € 127.920 |
| Einheit | Institut für Digitale Geisteswissenschaften |
| Profilbereich | Dimensionen Europas |
| Schwerpunktbereich der Fakultät | |
| Projektverantwortung | Johannes Laroche, BA MA |
| Projektmitarbeiter:innen | |
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