Er gilt als einer der international führenden Forscher:innen zur Institutionengeschichte der Oper. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit stellt er sich seit vielen Jahren in den Dienst der Universität Graz, unter anderem seit über fünf Jahren als Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät. Am 29. März 2023 wurde Michael Walter 65. Seine Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen überraschten ihn mit einer Geburtstagsfeier im Meerscheinschlössl.
Als Freund der klaren Worte ist der Dekan an der Universität bekannt. Ebenso für seine Durchsetzungskraft und Unbeugsamkeit. Rektor Peter Riedler würdigte in seinen Grußworten das Engagement Michael Walters für die Uni Graz in mehreren Funktionen. Keine Selbstverständlichkeit neben einer regen Forschungs- und Publikationstätigkeit. 2001 wurde der gebürtige Deutsche zum Universitätsprofessor für Musikwissenschaft an der Uni Graz berufen und übernahm die Leitung des Instituts für Musikwissenschaft. Zweimal war er Vizedekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät und von 2008 bis 2011 Leiter des Zentrums für Kulturwissenschaften. Seit 2013 gehört er dem Senat an, und seit 2017 steht er als Dekan der Fakultät vor.
Als Wissenschaftler genießt Michael Walter international hohes Ansehen. Sein Buch „Oper – Geschichte einer Institution“ kann als Standardwerk bezeichnet werden. Eine weitere Monographie – „‘Die Oper ist ein Irrenhaus‘. Sozialgeschichte der Oper im 19. Jahrhundert“ – wurde sogar ins Japanische übersetzt, worauf Klaus Pietschmann in seiner kurzweiligen Laudatio hinwies.
Zum Geburtstag überreichten Kordula Knaus und Susanne Kogler Dekan Walter die von ihnen herausgegebene Festschrift „Musik – Politik – Gesellschaft“. Sie versammelt Texte renommierter Autor:innen zum im Titel genannten Themenbereich. Einen besonders weitgereisten Gruß schickten dem Geburtstagskind ehemalige Studierende, die nun in Paris tätig sind, per Videobotschaft.
Dass der streitbare Dekan auch eine süße Seite hat, können die Mitarbeiter:innen am Dekanat und am Institut für Musikwissenschaft bezeugen, die er regelmäßig mit Nervennahrung in Form von Krapfen oder Schwedenbomben versorgt.
Gudrun Pichler