Dass sich die Leistungsfähigkeit von Computern in den vergangenen 20 Jahren massiv gesteigert hat und mit Deep Learning, einer neuronalen KI, ein sehr leistungsstarkes und effektives Werkzeug entstanden ist, ist unbestritten. Wie diese Form der KI aber zu ihren Ergebnissen kommt, ist häufig unklar. Die Resultate sind nicht nachvollziehbar, die Entscheidungen nicht erklärbar, das "Warum" bleibt unbeantwortet. Was machen wir aber mit einer Methode, die wir nicht ganz durchblicken?
Isabell Piantschitsch (Institut für Physik) und Philipp Berghofer (Institut für Philosophie) versuchen, diesen Fragen in ihrem Forschungsprojekt "DeLPhi - Deep Learning in Naturwissenschaften und Philosophie" auf den Grund zu gehen. Vergangene Woche (16.-18.9.) fand im Rahmen ihres Projekts die international und interdisziplinär besetzte DELPHI-Konferenz an der Universität Graz statt.
Forscher:innen aus sehr unterschiedlichen Disziplinen erörterten, wie KI in ihren jeweiligen Bereichen verwendet und bewertet wird: die Effektivität einerseits, die Nachteile und Risiken andererseits. Augenscheinlich ist, dass Deep Learning-Systeme uns herausfordern und wir gesellschaftlich und rechtlich hinterherhinken und dass eine philosophische Perspektive auf die naturwissenschaftliche Praxis notwendig ist.
Mehr dazu:
► In der Ö1 Live Sendung “Punkt Eins” vom 19.09.2024 ziehen Isabell Piantschitsch und Philipp Berghofer Bilanz über die DELPHI-Konferenz. Link zum Nachhören
► Podcast mit Isabell Piantschitsch und Philipp Berghofer in der Gewi-Reihe "Treffen sich zwei"