Wer in Österreich die künftige Bundesregierung bilden soll, ist noch offen. Was erwarten sich die Wähler:innen? Diese Frage wird intensiv diskutiert. Fühlen sie sich von der Politik überhaupt vertreten? Wie Bildungseinrichtungen aller Art den demokratischen Austausch fördern können und was sich Bürger:innen einerseits von der Forschung, andererseits von staatlichen Institutionen wünschen, ist Thema der Veranstaltung „Demokratien – Wissenschaften – Öffentlichkeiten“, die am 16. und 17. Oktober 2024 in der Arbeiterkammer stattfindet. In den Beiträgen geht es unter anderem darum, wie man demokratische Neugier weckt, welche Rolle das Kulturerbe spielt, was politische Bildung heute bedeutet oder wie Museen Menschenrechte vermitteln können. Alle Interessierten können bei freiem Eintritt daran teilnehmen.
Internationale und lokale Akteur:innen aus Zivilgesellschaft, Sozial-, Kultur- und Bildungsarbeit berichten bei der Tagung aus ihren vielfältigen Projekten. Bei Diskussionsveranstaltungen am Nachmittag des 17. Oktober können alle Teilnehmer:innen zu Wort kommen.
Die Veranstaltung ist der Kick-off für ein Forum Demokratieforschung und findet bewusst am rechten Murufer statt: „Wir wollen deutlich machen, dass das keine abgehobene akademische Insel sein wird“, berichtet Initiatorin Katharina Eisch-Angus vom Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Graz. Stadt Graz und Land Steiermark sind Kooperationspartnerinnen. „Geplant ist ein integrativer Ort, an dem Wissenschaftler:innen und Studierende im Austausch mit Bürger:innen Projekte im Bereich Demokratieforschung, Kulturvermittlung und partizipativer Community-Arbeit realisieren“, führt Eisch-Angus aus. „Damit soll ein Platz des gelebten demokratischen Alltags und des Dialogs für alle entstehen.“