Die Bedeutung von normativer Sprache
Wir machen häufig bewertende Aussagen, z.B. sagen wir Dinge wie dass die Behandlung der Rohingya in Myanmar verachtenswert ist, dass es gut ist, dass das Wetter kälter wird, oder dass Ocean’s 8 ein überraschend guter Film ist. Die Natur der Werte, die wir mit solchen Aussagen zuschreiben, hat Philosophen/Philosophinnen seit jeher beschäftigt. Ein wesentlicher Streitpunkt dreht sich um die Frage, ob die entsprechenden Werte objektiver oder subjektiver Natur sind. Diejenigen, die denken, dass sie subjektiver Natur sind, nehmen gewöhnlich an, dass wir mit Werturteilen keine von uns unabhängige Wirklichkeit beschreiben, sondern lediglich unsere eigenen Gefühle zum Ausdruck bringen. Bei dieser These handelt es sich letztlich um eine These über die sprachliche Funktionsweise von Werturteilen, aber dennoch wurde bislang wenig getan, um sie linguistisch zu stützen. Das Projekt zielt darauf ab, dieses Defizit zu beheben, indem es untersucht, ob es linguistische Evidenz dafür gibt, dass bewertende Sprache subjektiver Natur ist.
Projektzeitraum | 01.01.2020 - 31.12.2022 |
Fördergeber | Swedish Research Council (Vetenskapsradet) |
Bewilligungssumme | € 394.936,49 |
Einheit | |
Projektverantwortung | |
Projektmitarbeiter:innen | Assoc.-Prof. Nils Franzén |
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