Keltische und lateinische Glossen als Quellen für frühmittelalterlichen Sprachkontakt und Wissenstransfer (GlossIT)
Glossen sind Fingerabdrücke der Gesellschaft, in der Texte verfasst, kopiert und gelesen wurden. Vor allem aber spielen sie eine viel bedeutendere Rolle, als die bisherige Forschung ihnen zugesprochen hat: Sie bieten Einblicke in das mehrsprachige und multiethnische Umfeld der mittelalterlichen Manuskript- und Textproduktion, die die Haupttexte nicht bieten können: Glossen bezeugen aus erster Hand die engen sprachlichen und kulturellen Verbindungen zwischen Inselkeltisch (Altbretonisch, Altirisch und Altwalisisch) und Lateinisch Sprechenden. GLOSSIT erforscht diese Kontakte, indem es Methoden der vergleichenden Philologie und der historischen Linguistik, der digitalen Geisteswissenschaften (handschriftliche Texterkennung, Netzwerkanalyse, Verarbeitung natürlicher Sprache), der (Kultur-)Geschichte und der biologischen Informatik (Anwendung von DNA-Sequenzierungsmethoden auf Glossen) kombiniert.
Projektzeitraum | 01.06.2024-31.05.2029 |
Fördergeber | Europäische Kommission |
Bewilligungssumme | € 1.993.598,09 |
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Projektmitarbeiter:innen | Francesca Guido |
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