Wem gehört das Klima?, lautete die Frage, dem der Denkzeitraum von April bis Dezember 2016 nachging. Das Projekt des Arbeitsbereichs Praktische Philosophie in Kooperation mit der Stadt Graz lädt seit nunmehr sieben Jahren Menschen im öffentlichen Raum zu verschiedenen Themen zum Nachdenken ein. Im letzten Jahr ging es darum, bewusst zu machen, wie die Umweltveränderungen Menschen und Alltag bereits beeinflussen. Der kürzlich im Grazer Universitätsverlag erschienene Dokumentationsband „Wem gehört das Klima?“, herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Lukas Meyer und Dr. Barbara Reiter, präsentiert die Aktivitäten und Ergebnisse des Prozesses.
Im Mittelpunkt standen unter anderem die Fragen: Wie konstruieren wir Klima und Umwelt über die Sprache? Wer ist für den Klimawandel und seine Folgen verantwortlich? Welche Lösungen sind denkbar, um der Gefahr des Klimawandels zu entgehen? Und weil Auswirkungen wie Dürren, Stürme oder Überschwemmungen immer mehr Menschen zu Flüchtlingen machen, war auch der Umgang mit jenen, die zu uns kommen und auf unsere Hilfe angewiesen sind, ein wichtiges Thema.
Neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung suchten die ForscherInnen wieder den Dialog mit der Bevölkerung, unter anderem bei den Werkstattgesprächen im Veranstaltungszentrum „Glockenspiel“ am gleichnamigen Platz in der Altstadt.
Außerdem gestalteten NachwuchsforscherInnen des vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Doktoratskollegs „Climate Change“ im UniGraz@Museum die Ausstellung „KliMacht|CliMatters“. Darin beleuchteten sie aus unterschiedlichen Perspektiven die globalen Herausforderungen.
Der kürzlich erschienene Band „Wem gehört das Klima?“ dokumentiert diese Schau ebenso wie die ExpertInnen- und Werkstattgespräche. Zusätzlich beinhaltet die Publikation das Kochbuch „Rezepte aus der Einkehr. So schmeckt Heimat“, das im Rahmen der Erzählcafés in der Flüchtlingsunterkunft „Einkehr“ in Mariatrost entstanden ist.