Ob Dschihad, Syrien, Ukraine oder Internet: Krieg ist gegenwärtig, Krieg ist global. Das Gedenkjahr 2014 zum Ersten Weltkrieg hat viel mediales Aufsehen erregt, die globale Dimension des Themas für die Menschheitsgeschichte wurde aber wenig erörtert. Dringt man tiefer in die Materie ein, ist es unerlässlich sich die Frage zu stellen, wie viele „Weltkriege“ es tatsächlich schon früher gab bzw. geben könnte – und was vor allem hinter derartigen Konfliktplänen und -versuchen steckt. Eine interdisziplinäre Tagung mit dem Titel „Globaler Krieg. Visionen und ihre Umsetzung“ am 23. und 24. April 2015 an der Karl-Franzens-Universität Graz nähert sich diesem aktuellen Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Inhaltliche Schwerpunkte des Symposions sind unter anderem Krieg und Weltreligionen, Kriegsstrategien, Globale Konflikte um wertvolle Ressourcen wie Gold und Öl sowie Kriegsvisionen.
Was haben Alexander der Große, Napoleon Bonaparte und Josef Stalin gemeinsam? Alle drei sind Akteure historischer Kriege zwischen Nationen und Völker, sie sind aber auch Inhalte von Vorträgen der internationalen Tagung an der Uni Graz. „Das Thema ist insgesamt wie ein Fass ohne Boden, doch lohnt es sich auch mit wenigen Fallbeispielen Einsichten zu gewinnen, die uns alle irgendwie betreffen oder betroffen machen können“, erklärt Ao.Univ.-Prof. Dr. h.c.mult. Dr. Harald Heppner, Militärexperte am Institut für Geschichte und Koordinator der Tagung. „Wir greifen in vier hochkarätig besetzten Diskussionsrunden diverse Fragen auf, zum Beispiel was den Menschen aus welchen Motiven seit Jahrtausenden bewegte, Krieg gegen seine jeweilige Welt zu führen.“
Organisiert wird die frei zugängliche Veranstaltung vom Institut für Geschichte in Kooperation mit der Wissenschaftskommission des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport. Sie richtet sich an WissenschafterInnen und Studierende, aber auch an die interessierte Öffentlichkeit.
Globaler Krieg: Visionen und ihre Umsetzung
Wann? Donnerstag und Freitag, 23. und 24. April 2015, Beginn um 9 Uhr
Wo? Seminarraum 15.21, Resowi-Zentrum, Universitätsstraße 15, 8010 Graz
Eintritt frei!