Im Jahr des Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren steht dieses Thema auch im Mittelpunkt der „Southeast European Dialogues“, der jährlichen internationalen Konferenz des Zentrums für Südosteuropastudien an der Universität Graz. Von 20. bis 22. November 2014 fokussiert die Veranstaltung unter dem Titel „Histories of 1914. Debates and Use of the Origins of World War One in Southeastern Europe“ darauf, wie man sich in Südosteuropa an den Großen Krieg erinnert, wie sich die diesbezüglichen Debatten entwickelt haben, und wie sie sich in die nationale Geschichtsschreibung einfügen.
Univ.-Prof. Dr. Joseph Marko, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, und Univ.-Prof. Dr. Lukas Meyer, Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, begrüßten die Konferenz-TeilnehmerInnen an der Uni Graz. Der Leiter des Zentrums für Südosteuropastudien, Univ.-Prof. Dr. Florian Bieber, führte ins Thema der diesjährigen Southeast European Dialogues ein, bevor sich das erste Podium mit dem Attentäter Gavrilo Princip, der 1914 den Anschlag auf Thronfolger Franz Ferdinand verübt hatte, und jungen Bosniern von damals befasste.
Begleitet wird die Konferenz von der Ausstellung „MOnuMENTI. erinnerungskulturen auf dem balkan im wandel der zeit“. Das Forum Ziviler Friedensdienst zeigt mit dieser Schau, wie sich Identitätskonzepte in den Ländern des westlichen Balkans im Verlauf des 20. Jahrhunderts entwickelt haben. Denkmäler eignen sich besonders dafür, diese Prozesse auf interessante Weise abzubilden. Fotograf Marko Krojač stellt diese Gedenkstätten in ihrem räumlichen Kontext dar.
Die Ausstellung ist bis 9. Dezember 2014 im Gipsmuseum am Institut für Archäologie der Uni Graz, Hauptgebäude, Universitätsplatz 3, zweiter Stock, zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr.