Die Karl-Franzens-Universität Graz ist seine akademische Heimat, Südosteuropa und – in der jüngsten Zukunft auch der Nahe Osten – seine wissenschaftliche. Damit erklärte sich auch das Symposion „Balkan-Nahost Express“ am 6. November 2014 an der Uni Graz, zu dem anlässlich des 60. Geburtstages von Univ.-Prof. Dr. Karl Kaser ins Meerscheinschlössl geladen wurde. Den Abschluss der Fachtagung mit zahlreichen „SchülerInnen“ des anerkannten Historikers bildete eine Feier im vollen Festsaal.
„Wer seinen Schicksalsweg kennt, muss symbolisch den Hut ziehen“, nahm Ao.Univ.-Prof. Dr. Harald Heppner, Leiter des Instituts für Geschichte, in der Begrüßung Bezug auf die wenig vorgezeichnete Laufbahn Kasers. Dekan Univ.-Prof. Dr. Lukas Meyer überbrachte die Glückwünsche der Geisteswissenschaftlichen Fakultät: „Karl Kaser macht des Fachbereich mit vielen Drittmittelprojekten, zahlreichen Veröffentlichungen und intensiver Nachwuchsförderung sehr erfolgreich.“
Kasers Stationen von den 80er-Jahren mit Liedern von STS bis hin zur Spurensuche zwischen Balkan und Nahost skizzierten Prof. Dr. Ulf Brunnbauer von der Universität Regensburg und Prof. Dr. Hannes Grandits von Humboldt-Universität Berlin in ihrer Laudatio. „Mit der Ernennung zum Professor wurde er zum Stammesführer, Helden und Hirten“, stellte Brunnbauer Verbindungen zu den bislang 26 Monographien des Historikers her. „Die Kriege im ehemaligen Jugoslawien stellten einen biographischen Schock dar“, so die beiden Kaser-Schüler.
Die wissenschaftlichen WeggefährtInnen Anthropologin Kristina Popova (Sofia/Blagoevgrad) sowie Eyal Ginio (Tel Aviv) blickten in ihren Impulsreferaten auf die gemeinsame Arbeit.
Von den zahlreich anwesenden KollegInnen gratulierten mit kurzen Grußworten Florian Bieber, Leiter des Zentrums für Südosteuropastudien, GEWI-Studiendekan Helmut Eberhart, Grüne-Gemeinderätin Daniela Grabe und Informationsdesigner Karl Stocker.
Kaser bedankte sich mit Augenzwickern: „Ich bin stolz darauf, dass es gelungen ist, ein paar Dinge an eine weitere Generation weiterzutragen.“ Und in Anspielung auf den Titel des Symposiums: „Die Diesellok wird noch länger fahren.“
Freitag, 07.11.2014