Grund zum Feiern hatte am 23. Jänner 2014 die Volkskunde und Kulturanthropologie an der Uni Graz. Das Institut lud zur Präsentation der ersten zwei Bände seiner Publikationsreihe „Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie“ nach deren Re-Launch. Gegründet 1988 auf Initiative von der damaligen Institutsleiterin Univ.-Prof. Dr. Editha Hörandner, erfuhr sie unter Federführung von Univ.-Prof. Dr. Johanna Rolshoven eine Neukonzeption. Mit dem Jonas-Verlag im deutschen Marburg wurde nun auch ein kompetenter Partner gefunden, der dazu beitragen soll, die „Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie“ auch über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt zu machen.
Ao.Univ.-Prof. Dr. Burkhard Pöttler hielt Rückschau auf die Anfänge und die bisherige Entwicklung der „Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie“, die vor allem Studierenden der Uni Graz eine Gelegenheit bot, ihre Abschlussarbeiten zu publizieren, aber auch der Veröffentlichung von Sammelbänden zu Fachtagungen diente. Das wird auch weiterhin so bleiben. „Darüber hinaus sollen nun auch andere Publikationen zu spannenden Themen aufgenommen werden. Geplant ist, zwei Bände pro Jahr herauszugeben“, blickte Johanna Rolshoven in die Zukunft.
Den Anfang machen zwei Bücher, die für kritische, gegenwartsorientierte Kulturanalysen spätmoderner Lebenswelten stehen und anlässlich der Feier des Re-Launch vorgestellt wurden: „Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaften“ von Dieter Kramer und „Frauen erleben Stadt. Die Konstruktion der Geschlechterverhältnisse im öffentlichen Raum“ von Maria Koch.
Tit. Univ.-Prof. Dr. Dieter Kramer, der zu den bekanntesten deutschen Forschern im Bereich Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie zählt, zeigte in seinem Vortrag auf, welche Beiträge die Europäische Ethnologie für die Kulturwissenschaften wie auch für die aktuellen Herausforderungen des politischen und kulturellen Lebens leisten kann.
Mag. Maria Koch ist Absolventin des Instituts für Volkskunde und Kulturanthropologie an der Karl-Franzens-Universität Graz und studiert derzeit Stadt- und Regionalplanung an der Technischen Universität in Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Stadtforschung, Gender Studies und Feministische Studien.