Jedes Jahr prämiert das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung die 40 besten Dissertationen des abgelaufenen Studienjahres aus ganz Österreich mit dem Award of Excellence. Zu den Preisträger:innen zählte heuer:
Dr. phil Manuel Lardelli, MA (Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Stefan Baumgarten, Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft)
Titel der Dissertation: Gender-Fair Language in Translation and Post-Editing: Insights and Best Practices
Steigernde Wahrnehmung nicht-binärer Personen fördert Diskussionen zur sprachlichen Inklusivität. In den letzten Jahren wurden viele Strategien zur Miteinbeziehung von Personen, die sich weder als Männer noch als Frauen identifizieren, vorgeschlagen. Dies stellt eine Herausforderung nicht nur für die allgemeine Sprachgemeinschaft dar, sondern auch für Übersetzer:innen. Es sollen unter anderem den Fragen nachgegangen werden, welche Strategien zur genderfairen Sprache in der Übersetzung und Postedition von maschinell übersetzten Texten eingesetzt werden, welchen Aufwand der Einsatz dieser bedeutet, was der Unterschied zwischen genderfairer Übersetzung und Postedition ist und welche Strategien größere Akzeptanz innerhalb der nicht-binären und queeren Community finden. Zu diesem Zweck ist eine Übersetzungsstudie in dem Sprachpaar EN-DE geplant. Daten über den Übersetzungs- und Posteditionsprozess werden durch nicht-teilnehmende Beobachtung, Bildschirmaufnahmen und retrospektive Interviews mit Ubersetzer:innen erhoben. Ziel des Dissertationsvorhaben ist, Einblicke in das Übersetzen und Posteditieren von genderfairer Sprache zu gewinnen und Richtlinien zum Thema vorzulegen.
Der Würdigungspreis 2025 wurde an folgenden Kandidaten der Geisteswissenschaftlichen Fakultät vergeben:
Georg Mathias Pickl, MEd Bed (Betreuerin: Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr.phil. Margit Reitbauer, Institut für Anglistik)
Titel der Masterarbeit: Motivated mais pas motivé·e ? Dynamiken der Englisch- und Französisch-Motivation österreichischer Schüler:innen
Die hohe Relevanz von Motivation für den Zweitspracherwerb spiegelt sich in einer großen und stetig wachsenden Anzahl an einschlägigen wissenschaftlichen Publikationen wider, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten überwiegend auf Dörnyeis (2009) Modell des L2 Motivational Self System (L2MSS) zurückgegriffen haben. Trotz beachtlicher Fortschritte im Bereich der Zweitsprachenmotivationsforschung vernachlässigen zahlreiche Studien dabei andere Sprachen als Englisch sowie die Rolle von Zweitsprachlernerfahrungen für die Zweitsprachenmotivation. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese Lücke zu schließen, indem Unterschiede in der Motivation österreichischer AHS-Oberstufenschüler:innen beim Erlernen von Englisch und Französisch mithilfe eines Mixed-Methods-Ansatzes untersucht werden.