„Eine Professur in dieser Stadt, verknüpft mit dem Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung und dem gut ausgestatteten Literaturhaus, gehört zu den attraktivsten Stellen, die es derzeit für einen Germanisten gibt“, freut sich Univ.-Prof. Dr. Klaus Kastberger auf seine neue Herausforderung. Seit 1. März 2015 ist der gebürtige Oberösterreicher Universitätsprofessor für Neuere deutschsprachige Literatur/Gegenwartsliteratur an der Karl-Franzens-Universität Graz und damit auch Leiter des Franz-Nabl-Instituts sowie des Literaturhaus Graz. Er tritt die Nachfolge von Ao.Univ.-Prof. Dr. Gerhard Melzer an.
Klaus Kastberger, zuletzt wissenschaftlicher Mitarbeiter des Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek und Privatdozent an der Universität Wien, hat seinen Forschungsschwerpunkt im Bereich der österreichischen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. 2004 wurde er an der Universität Wien habilitiert. Kastberger ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen, darunter der neuen historisch-kritischen Ausgabe Ödön von Horváths, und auch als Literaturkritiker tätig. Aktuell leitet er unter anderem ein FWF-Projekt, das sich der Erstellung einer digitalen Plattform zu Peter Handke widmet.
Universität und Literaturhaus Graz
Das 1990 gegründete Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung an der Karl-Franzens-Universität Graz beschäftigt sich vorrangig mit aktuellen und historischen Aspekten des Literaturgeschehens in der Steiermark und berücksichtigt zugleich die österreichischen sowie internationalen Zusammenhänge. 2002 beauftragte die Stadt Graz das Nabl-Institut mit der Führung des Literaturhauses. Seit 2003 werden beide Einrichtungen in Personalunion geführt. Diese Aufgabe bedeutet eine Anbindung an die Praxis des literarischen und kulturellen Lebens. Forschungsleistungen werden für eine breitere Öffentlichkeit aufbereitet, Lehre und Literaturpraxis über das Veranstaltungsangebot des Literaturhauses verknüpft. Gerhard Melzer, der nun in den Ruhestand tritt, leitete beide Institutionen von Beginn an.
Mittwoch, 04.03.2015