Melzer geht … Unter diesem Motto stand der Abend des 5. März 2015 für Ao.Univ.-Prof. Dr. Gerhard Melzer, der sich in den beruflichen Ruhestand verabschiedete. Der international anerkannte Germanist war langjähriger Leiter des Franz Nabl-Institutes. Sein Wirken ist untrennbar mit dem Literaturhaus Graz verbunden, das er seit seiner Eröffnung im Jahr Kulturhauptstadtjahr 2003 leitete und mit 1700 Lesungen für ein breites Publikum öffnete. Die Einrichtung war daher auch Ort für das „un ruhe zustand s fest“, das eine prominente Gästeschar aus Kultur und Politik versammelte, darunter Schriftsteller-Größen wie Barbara Frischmuth, Alfred Kolleritsch und Clemens Setz, Kulturlandesrat Christian Buchmann, Finanzlandesrätin Bettina Vollath sowie Kulturstadträtin Lisa Rücker.
Melzers Nachfolger Univ.-Prof. Dr. Klaus Kastberger begrüßte als „der Neue“, um „den Alten“ zu würdigen: „An einem Tag, an dem die Wünsche von Gerhard Melzer in Erfüllung gehen.“ Und das mit einem buchstäblich erlesenen Programm: mit Lesungen der SchauspielerInnen Johannes Silberschneider und Susanne Weber. Das musikalische Korsett des Abends bildeten Sandy Lopicic sowie Stippich & Stippich.
Melzer wird auch in Zukunft der steirischen Literaturszene erhalten bleiben – unter anderem als Schreibender und als Lehrender an der Uni Graz. Arne Ziegler, Vizedekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, brachte es in seinen Grußworten augenzwinkernd auf den Punkt: „Melzer geht, aber doch nicht so ganz.“
Video vom Abschiedsfest
Universität und Literaturhaus Graz
Das 1990 gegründete Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung an der Karl-Franzens-Universität Graz beschäftigt sich vorrangig mit aktuellen und historischen Aspekten des Literaturgeschehens in der Steiermark, berücksichtigt zugleich die österreichischen und internationalen Zusammenhänge.
Seit 2003 werden das Nabl-Institut der Uni Graz und das „Literaturhaus Graz“ in Personalunion gemeinsam geführt. Diese Aufgabe bedeutet eine Anbindung an die Praxis des literarischen und kulturellen Lebens. Forschungsleistungen werden für eine breitere Öffentlichkeit aufbereitet, Lehre und Literaturpraxis über das Veranstaltungsangebot des Literaturhauses verknüpft.
http://www.literaturhaus-graz.at