Von Casablanca über den Krieg der Sterne bin hin zu Sex and the City – am Institut für Amerikanistik der Universität Graz finden sich insgesamt über 6400 amerikabezogene Filme, TV-Serien und Video Games. „Wir haben hier das größte Archiv dieser Art in Europa“, berichtet Prof. Stefan Brandt nicht ohne Stolz. „Es wäre schade, dieses Reservoir und die vorhandene wissenschaftliche Expertise dazu nicht zu nutzen“, meint der Amerikanist, der daraus ein gewinnbringendes Angebot für Studierende geschaffen hat: Seit dem Wintersemester 2019/20 gibt es die Möglichkeit, im Rahmen der freien Wahlfächer in jedem Bachelor- oder Masterstudium das Zertifikat „American Film and Television Studies“ zu erwerben. „Mit dieser Spezialisierung im Ausmaß von 20 bis 24 ECTS bekommen Studierende eine Zusatzqualifikation, die für einen Beruf im Film- oder Medienbereich hilfreich ist“, sagt Brandt.
Die Inhalte umfassen Filmtheorie und -analyse, Film- und Fernsehgeschichte seit Anbeginn des Medienzeitalters, eine filmwissenschaftliche Vertiefung in ausgewählten Genres, zum Beispiel Science Fiction, sowie sozial- und wirtschaftswissenschaftliches Know-how, etwa das Erstellen eines Businessplans und Projektmanagement. Um das Zertifikat zu erhalten, müssen alle Studierenden neben den Lehrveranstaltungen, die im Lauf von drei Semestern absolviert werden können, auch ein einschlägiges einmonatiges Praktikum mit 40 Wochenstunden vorweisen können.
Die wissenschaftliche Expertise in den Lehrveranstaltungen bringen ForscherInnen aus Amerikanistik, Kunstgeschichte, Religionswissenschaft und Fundamentaltheologie sowie Unternehmensführung und Entrepreneurship an der Universität Graz ein. Darüber hinaus ist man auch mit europäischen Filmschaffenden vernetzt. Als besonderes Highlight wird es die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Film Summer School geben.
>> nähere Informationen zum Zertifikat „American Film and Television Studies“