Das Institut für Kunst und Musikwissenschaft lädt ein zum
Gastvortrag von Vincenzina C. Ottomano (Università Ca Foscari Venezia)
Seit 2016 ist das dokumentarische Korpus der Skizzen und Entwürfe von Giuseppe Verdi, das in der Villa Verdi in Sant’Agata (Parma) aufbewahrt wird und seit fast 120 Jahren unzugänglich war, Gegenstand eines sehr wichtigen Digitalisierungsprojekts. Erst im Herbst 2019 wurden diese Quellen, die sich auf verschiedene Werke ab “Luisa Miller” beziehen (insgesamt 5434 Seiten), den Wissenschaftler:innen im Staatsarchiv von Parma zugänglich gemacht. Dank dieser Verfügbarkeit von unveröffentlichten Autographen konnte Vincenzina C. Ottomanos Forschungsprojekt Verdi’s Creative Laboratory: a Study of the Composition Process Behind “Falstaff” im Jahr 2020 beginnen. Ziel des Projekts ist es, die Beziehung zwischen Poetik und schöpferischer Tätigkeit, die für die Falstaff-Entstehung kennzeichnend war, zu untersuchen sowie Elemente der Kontinuität und Diskontinuität in Bezug auf Verdis Kompositionsmethode in anderen Werken und anderen Phasen seiner langen und vielfältigen künstlerischen Laufbahn zu erkennen. In diesem Zusammenhang wird Vicenzina C. Ottomano in ihrem Vortrag ausgewählte Ergebnisse ihres Forschungsprojekts vorstellen. Insbesondere beleuchtet sie das Zusammenwirken zwischen Verdi und seinem Librettisten Arrigo Boito, um einige wesentliche Überlegungen zu dramatischen und musikalischen Entwicklungsprozessen voranzutreiben.
Zeit: 29. Mai 2024, 14.15 Uhr
Ort: HS 23.02, Mozartgasse 3
Anrechenbar für MUWI Aktuell