Ihre Leistungen im Studium waren stets hervorragend, ihre Abschlussarbeiten besonders exzellent: Mag. Otto Ferrari, Mag. Dominik Papst, MA, Pascal Törek, MSc, und Alexandra Wumbauer, MSc, waren unter jenen 50 AbsolventInnen aller österreichischen Universitäten und Fachhochschulen, die den diesjährigen Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) Ende November erhielten. Die Auszeichnung wird seit 1990 vergeben und ist mit je 3.000 Euro dotiert. Die Vorschläge dafür kommen von den Universitäten bzw. der Fachhochschulkonferenz.
- Mag. Otto Ferrari studierte Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz
Seine Diplomarbeit beschäftigt sich mit der hoch brisanten Frage, ob der Gehilfe dem Geschädigten gegenüber nur deliktisch haftet oder unter Umständen auch nach vertraglichen Grundsätzen haften könnte. Erbringt ein Vertragspartner seine vertraglich geschuldete Leistung nicht selbst, sondern unter dem Einsatz von Gehilfen, so haftet er auch für Schäden, die diese Gehilfen dem anderen Vertragspartner zugefügen. Fraglich ist jedoch, in welchem Umfang die Gehilfen selbst dem Geschädigten haften.
- Mag. Dominik Papst, MA, studierte Betriebswirtschaft, Germanistik und Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz, Montclair-State University, der Universität Frankfurt und der Università degli Studi di Firenze
In seiner Masterarbeit hat Dominik Papst, MA, die gemalten und gezeichneten Porträts des italienischen Renaissance-Malers Francesco Bonsignori (1455-1519) aufgrund von Bildvergleichen und Quellenstudium neu bewertet und die Funktion von hochvollendeten Portraitzeichnungen als autonome Kunstwerke am Hof in Mantua herausgearbeitet. Die von Bonsignori gezeichneten Portraits dienten nicht der Vorbereitung von Gemälden, sondern wurden als gleichwertige Kunstobjekte angesehen und konnten als Geschenke an andere Fürstenhöfe weitergereicht werden.
- Pascal Törek, MSc, studierte Physik mit dem Schwerpunkt Theoretische Physik an der Karl-Franzens-Universität Graz
In seiner Abschlussarbeit entwickelte Pascal Törek eine neue Methode zur Behandlung von Elementarteilchen bei sehr hohen Dichten weiter. Die Dichten, die man dabei zu beschreiben versucht, sind im frühen Universum aufgetreten, aber auch für die Beschreibung mancher astrophysikalischer Objekte relevant, etwa für Neutronensterne. Bei diesen Dichten ist die zugrundeliegende Quantenfeldtheorie nicht direkt für numerische Rechnungen zugänglich, daher muss man das mathematische Problem umformulieren.
- Alexandra Wumbauer, MSc, studierte Betriebswirtschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz
Für Unternehmen stellt sich die Frage, mit welchen künftigen Änderungen bei der Bilanzierung ihrer Verträge sowie Herausforderungen beim Übergang auf die Neuregelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) zu rechnen sein wird. Ausgehend vom Status Quo der Umsatzrealisierung, über die Vorstellung des neuen Standards IFRS 15 sowie dessen Regelungen, widmet sich die Arbeit genau dieser Fragestellung und analysiert die Auswirkungen, welche durch die Neugestaltung der Umsatzrealisierung zu erwarten sind.