Altertumskundliche Themen mit Hilfe der Neuen Medien aufzubereiten und einem großen Publikum zu präsentieren, dieser Aufgabe stellten sich 18 Studierende aus ganz Österreich im Rahmen einer Summer School im Grazer Schloss Eggenberg von 31. Juli bis 6. August 2017. Unter dem Motto „Neue Wege in das Altertum – Möglichkeiten der didaktischen Erschließung und Vermittlung von Antike in den Neuen Medien“ boten das Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde sowie das Zentrum für Informationsmodellierung – Austrian Center for Digital Humanities der Universität Graz und die Abteilung Archäologie & Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum angehenden WissenschafterInnen eine Plattform zur Aneignung von Theorie und praktischer Erfahrung auf diesem Gebiet.
ExpertInnen des Joanneum und der Uni Graz aus den Bereichen Alte Geschichte, Archäologie, Numismatik, Museologie sowie Film und Datenmodellierung gestalteten für die TeilnehmerInnen ein reichhaltiges Programm und standen den Studierenden mit Rat und Tat zur Seite. Zusätzliche Inputs lieferten Science Buster Florian Freistetter und der Experimentalarchäologe, Althistoriker und Terra-X-Moderator Christoph Schäfer.
Hinzu kamen Exkursionen in die Südsteiermark, wo sich die Summer School in Wagna, auf dem Frauenberg und in Schloss Seggau auf die Spuren von Flavia Solva begab. Ein weiteres Ziel war das Neumarkter Hochtal mit seinem reichen archäologischen und historischen Erbe. Dabei führten die Studierenden mit Kommunalpolitikern und Vertretern lokaler Initiativen zahlreiche Interviews über die Bedeutung von Archäologie und Geschichte für die lokale Bevölkerung und den Kulturtourismus.
Das während der ersten Tage gesammelte Material wurde in intensiver Gruppenarbeit zu multimedialen Präsentationen verarbeitet. Schwerpunkte bildeten die Römerstadt Flavia Solva, das Neumarkter Hochtal und die Archäologie am Universalmuseum Joanneum. Am Sonntag, dem 6. August, konnten sich rund 1000 Gäste der Open-House-Veranstaltung „Eine Zukunft für die Vergangenheit“ im Archäologiemuseum des Joanneum von der Qualität der geleisteten Arbeit überzeugen. „Es ist spannend zu sehen, was für unterschiedliche Einblicke sich hier bieten“, staunte eine Besucherin.
Auch für die TeilnehmerInnen der Summer School eröffneten sich neue Zugänge: „Es war interessant und lehrreich, die Antike in dieser intensiven Woche mit digitalen Medien aufzubereiten“, berichtet Michael Marbler, und Astrid Schmölzer unterstreicht: „Es zeigt sich, wie wichtig es für die Wissenschaft ist, ihre Themen mit allen technischen Möglichkeiten zu vermitteln.“
Auf der Webseite der Summer School wurden die Ergebnisse der Arbeiten allen Interessierten öffentlich zugänglich gemacht.