Ob in Bezug auf den Klimawandel, Terroranschläge und neue Technologien oder Alltäglicheres wie Gesundheit, Unfälle und Finanzen: Risiko und Unsicherheit spielen sowohl in individuellen Entscheidungen als auch in politischen Prozessen eine große Rolle. Aus diesem Grund sind sie in der Philosophie viel beachtete Themen. Die Arbeitsbereiche Politische Philosophie und Praktische Philosophie sowie das Doktoratskolleg Klimawandel der Uni Graz luden von 20. bis 23. Juni 2017 zur internationalen Fachtagung „Responding to an Uncertain Future“, bei der renommierte WissenschafterInnen aus der Philosophie und angrenzenden Disziplinen neue Forschungsergebnisse präsentierten.
Eröffnet wurde die Tagung mit einem Vortrag von Sven Ove Hansson, Professor am Institut für Philosophie und Geschichte des Royal Institute of Technology in Stockholm über „Uncertainty at the Science-Policy Interface“. Die Beiträge der Konferenz befassten sich mit der Definition, Abschätzung, moralischen Bewertung und dem Management von Risiko und Unsicherheit und stammten aus einem breiten Spektrum normativer Theorien, beispielsweise aus der Ethik, der politischen Philosophie, der politischen Theorie und den Rechtswissenschaften.
Aber auch benachbarte Public-Policy-Felder, also Bereiche staatlichen Handelns, fanden Beachtung. Eine Frage, die in diesem Zusammenhang vor allem diskutiert wurde, war, welche Strategien zur Anpassung an den Klimawandel, zu dessen Abschwächung sowie Climate-Engineering-Strategien Länder umsetzen sollten, angesichts der Risiken, die mit den Umweltveränderungen einhergehen.
Für die Organisation der Tagung zeichneten Univ.-Prof. Dr. Lukas Meyer, Univ.-Prof. Dr. Harald Stelzer, Dr. Thomas Pölzler, Eike Düvel, MA, und Mag. Kanita Kovacevic verantwortlich.