Wenige wissen, wer hinter dem Stowasser steht - nämlich Joseph Maria Stowasser, eine ungewöhnlich vielseitige Persönlichkeit. Er hat sich nicht nur als Lehrer und Lexikograf große Verdienste erworben, sondern auch auf dem Gebiet der Latinistik beachtliche wissenschaftliche Leistungen vollbracht. Zudem ließ ihn seine poetische Begabung immer wieder zur Feder zu greifen.
Stowasser hielt die gegen Ende des 19. Jahrhunderts gängigen lateinischen Schulwörterbücher für ungeeignet. Er beschloss daher, sie durch ein zeitgemäßes, schülergerecht konzipiertes Lexikon zu ersetzen. Im Alleingang vollendete Joseph Maria Stowasser sein Werk 1893 in seinem Urlaubsdomizil in Lest im Mühlviertel. Dies veranlasste den Kulturverein Kefermarkt im letzten Jahr, den Wissenschafter und sein Werk in einer Ausstellung zu würdigen und ihm in Lest ein Denkmal zu setzen. Im Vorfeld der Ausstellung hatte OStR Dr. Hermann Niedermayr Leben und Werk von Joseph Maria Stowasser ausführlich erforscht.
Die erste Auflage „des Stowasser“ ist 1894 erschienen, das Wörterbuch feiert somit heuer Geburtstag. Außerdem verbindet den Verfasser, J.M. Stowasser, einiges mit der Steiermark – er dichtete ein Schnaderhüpfel von Peter Rosegger auf Griechisch nach und er war sehr beeindruckt vom Schaffen der Steirerin Anna Werchota, dass er ein Antwortgedicht auf ihre Gstanzln in Mundart abfasste. Grund genug Joseph Maria Stowasser und seinem genialen Wörterbuch auch in Graz eine Ausstellung zu widmen.
► Der Vortrag:
„DER Stowasser – Lehrer, Wissenschafter und Dichter“ von OStR. Mag. Dr. Hermann Niedermayr
Termin: Montag, 4. März 2024
Uhrzeit: 18.30 Uhr
Ort: HS 15.02 (RESOWI-Gebäude, Universitätsstraße 15, Bauteil C, Erdgeschoß)
► Die Ausstellung:
Uhrzeit: Die Ausstellung ist mit Ausnahme der universitären Ferienzeiten von Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 17.00 geöffnet, an Freitagen von 9.00 bis 13.00
Ort: im Gipsmuseum des Instituts für Antike, Universitätsplatz 3, 2. Stock