In diesem Studienjahr ist ein neues Austauschprogramm der Uni Graz mit der University of Delaware gestartet. DoktorandInnen im Bereich der Amerikastudien können ein Semester lang an der jeweiligen Partnerinstitution forschen, an Konferenzen teilnehmen und sich mit KollegInnen vernetzen. Als erste Studierende ist Jessica Conrad nach Graz gekommen. Sie untersucht in ihrer Dissertation den Einfluss der amerikanischen Printkultur im 19. Jahrhundert auf Widerstandsbewegungen der KonsumentInnen, etwa gegen Sklaverei oder Alkoholkonsum.
Ein weiterer akademischer Gast am Institut für Amerikanistik ist Richard King, Fulbright-Gastprofessor für Cultural Studies an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät. Der Professor für vergleichende Ethnologie an der Washington State University befasst sich mit indigenen Kulturen im öffentlichen Leben sowie mit den Auswirkungen des kolonialen Erbes der USA in der Gegenwart. So veröffentlichte er kürzlich eine Monografie, die sich mit der kontroversen Verwendung von Symbolen und bildlichen Darstellungen amerikanischer Ureinwohner in der zeitgenössischen Sportkultur befasst. In Graz erforscht er ethnische und religiöse Differenzen sowie die Angst vor Terrorismus, die durch die Flüchtlingswelle aus dem Mittleren Osten und Nordafrika entstanden sind.
Institutsleiter Klaus Rieser, die Initiatorin des PhD-Austauschprogramms Nassim Balestrini und Doris Knasar vom Büro für Internationale Beziehungen stellten die Gäste am 21. März Dekan Lukas Meyer vor, der sie an der Uni begrüßte und sich für ihr Engagement bedankte. Conrad und King haben bereits zahlreiche Vorträge und Workshops geplant.
Mittwoch, 22.03.2017