"Diese Disziplin wurde aus einer Praxis heraus geboren." Mit diesen Worten skizzierte Vizerektor Peter Scherrer, zuständig für Forschung und Nachwuchsförderung an der Universität Graz, die Entstehungsgeschichte des Faches "Digitale Geisteswissenschaften". Gleichzeitig eröffnete er damit auch offiziell die Tagung "Von Daten zu Erkenntnissen", die noch bis Samstag an der Uni Graz zu Gast sein wird und rund 400 ExpertInnen aus dem In- und Ausland zusammentreffen lässt. Hinter der Organisation steht, neben dem Dach-Verband namens „digital humanities im deutschsprachigen Raum“, das Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for digital humanities (ZIM-ACDH).
In zahlreichen Workshops, Vorträgen und Diskussionen erörtern die Tagungs-TeilnehmerInnen zentrale Aspekte von Digital Humanities, darunter vor allem die Fragestellung, welche Bedeutung Daten bei der Generierung geisteswissenschaftlichen Wissens in der Zukunft haben werden. Derzeit läuft an der Universität Graz auch die Bewerbung zu Österreichs ersten Professur in dieser Disziplin.
Die Initialzündung für die Tagung gab in ihrer Keynote „Digging Digital – Archaeology in the 21st century“ die Direktorin des Österreichischen Archäologischen Instituts, Sabine Ladstätter. Grußworte kamen auch von Univ.-Prof. Dr. Georg Brasseur, Klassenpräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Ass.-Prof. Mag. Dr. Johannes Stigler, Leiter des ZIM-ACDH sowie Prof. Dr. Malte Rehbein, Vorstandsmitglied des deutschen Dachverbands Digitale Geisteswissenschaften.