Von Alltagsszenen bis zu abstrakten Kunstbildern reicht das etwa 60.000 Aufnahmen umfassende Foto-Vermächtnis von Gerhard Roth. Rund 40.000 Bilder aus den Jahren 1977 bis 2017 hat das Team des Franz-Nabl-Instituts der Universität Graz in einem digitalen Archiv zugänglich gemacht und mit mehr als 200 Schlagworten versehen.
Roth hielt mit seiner Kamera das Leben und die Bräuche in der Südsteiermark fest, dokumentierte Landschaften zu Recherche- und Erinnerungszwecken und verewigte Eindrücke von seinen Reisen nach Amerika, Ägypten oder Japan. Zahlreiche Fotografien davon wurden in den Bildbänden „Atlas der Stille“ sowie „Über Land und Meer“ veröffentlicht. Die Publikation „Im unsichtbaren Wien“ zeigt den außergewöhnlichen Blick des Künstlers auf seinen zweiten Wohnsitz. Im Band „Spuren“ finden sich abstrakte, teils verfremdete Bilder von üblicherweise Übersehenem, wie Kratzern, Rost oder kleinen Licht-Schatten-Spielen.
Das digitale Fotoarchiv samt Infos zu Gerhard Roth und seinen Werken ist auf gams.uni-graz.at/roth abrufbar. Aufgrund von datenschutzrechtlichen Einschränkungen ist dafür ein Passwort nötig, das man bei der Betreuerin der Sammlung daniela.bartens(at)uni-graz.at erhält. Am 28. Oktober um 14 Uhr wird das Projekt außerdem am Franz-Nabl-Institut in der Elisabethstraße 30/1. Stock präsentiert.
Ein Interview mit Gerhard Roth aus dem Jahr 2012 findet sich im Magazin UNIZEIT