Barbara Stelzl-Marx‘ zeithistorische Forschungen zu den Folgen des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Kriegs sowie zu den Besatzungskindern bzw. Kindern des Krieges, zu Migration oder Erinnerungskultur haben den öffentlichen Diskurs des Landes Steiermark in den letzten Jahren wesentlich mitgeprägt. So hat sie etwa dazu beigetragen, dass das Zwangsarbeiterlager Liebenau in Graz und die dort verübten Endphaseverbrechen 1945 in das historische Gedächtnis eingeschrieben und der Umgang mit solchen Themen weitgehend enttabuisiert wurde.
Am 31. März erhielt Barbara Stelzl-Marx in der Aula der alten Universität von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer daher das Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Verdienste um Wissenschaft, Forschung und Kunst. Die Professorin für europäische Zeitgeschichte an der Uni Graz und Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung legt in ihrer Tätigkeit großen Wert auf die Vermittlung neuer Forschungsergebnisse: Der Dialog mit der Öffentlichkeit, die Aufbereitung gesellschaftspolitisch bedeutender Themen und eine intensive Zusammenarbeit mit den Medien sind der engagierten Zeithistorikerin ein besonderes Anliegen. „Ich sehe es als großes Privileg, als Wissenschafterin tätig sein und gesellschaftspolitisch relevante Themen bearbeiten zu können. Ich danke dem Land Steiermark für alle Unterstützung unserer Forschungen und für diese schöne Auszeichnung, die ich für die Uni Graz und das Ludwig Boltzmann Institut entgegennehmen darf.“
Wir gratulieren herzlich!
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